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05. November 2006 Halloween Während Halloween in Amerika ein lustiges Kinderfest ist, scheint es mir in Deutschland ein sinnfreies Fest der Kostümhersteller und Süßwarenfabrikanten zu sein, das nicht nur am freien Abend vor dem Feiertag zelebriert wird, dessen Bedeutung mittlerweile niemand mehr kennt, sondern auch das traditionelle Brauchtum von St. Martin (11. 11.) verdrängt und Elemente des (ursprünglich katholischen) Karneval aufnimmt.
Jedenfalls kann von heidnisch-okkultem Ursprung keine Rede sein, auch wenn dies immer wieder fälschlich behauptet wird, wie Father Augustine Thompson im Magazin Catholic Parent dargelegt hat. beliefnet druckt die wesentlichen Auszüge ab. Tatsächlich handelt es sich um ein Fest mit genuin katholischen Ursprüngen, wenn auch nicht mit gänzlich dogmatisch korrekten: Es handelt sich grob um die amerikanische Mischung aus französisch-katholischem Totentanz (daher die Verkleidung) und irisch-volksfrommem "Allerhöllen-Tag", an dem auch der in der Hölle schmorenden Seelen gedacht wurde, damit die nicht beleidigt sind und Ärger machen, wenn an den nächsten Tagen der Heiligen im Himmel (Allerheiligen) und der Seelen im Fegefeuer (Allerseelen) gedacht wird.
Wenn sich jedenfalls die traditionsreiche Kulturnation Deutschland seine kulturelle Souveränität gegenüber Amerika dadurch beweist, daß es dort entstandene Feiertage übernimmt und zu seelenlosen Industriefesten umfunktioniert, wissen wir zumindest, daß wir uns nicht vor dem Ursprung von Halloween fürchten müssen.
Gefunden bei Commentarium Catholicum.
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