18. April 2011 Karfreitags-Anime "My last Day" ist ein Anime-Kurzfilm über die
Kreuzigung Jesu. Der Film erzählt die Karfreitagsgeschehnisse aus der Sicht eines der ebenfalls zum Tode verurteilten Räuber. Die evangelikale Organisation
Campus für Christus wird den Film Gründonnerstag
offiziell vorstellen, vorab ist er jedoch auf Youtube und auf der Seite eines
Kurzfilm-Festivals zu sehen. Besonder die Geißelung orientiert sich dabei optisch stark an der
"Passion Christi", die vermutlich auf Jahre hinaus der stilprägende Jesusfilm unserer Zeit bleiben wird. "My last Day" verzichtet aber auch sonst nicht auf die Darstellung von Brutalität, was den Film für jüngere Kinder sicherlich ungeeignet macht. Technisch ist er gut umgesetzt und könnte es durchaus schaffen, eine jüngere Zielgruppe anzusprechen. Da der Film bis zum Ende dem Ansatz folgt, die Geschichte aus der Perspektive des verurteilten Verbrechers zu erzählen, verzichtet er auch auf eine theologische Deutung des Kreuzestodes Jesu. Der theologisch gebildete Katechet kann den Film sicherlich sinnvoll einsetzen.
Ich bin gerade auf der Suche nach einem Kreuzweg in 14 Stationen, den man parallel mit leiser Gitarrenmusik begleiten kann. Das Ganze soll bei einer Jugendfrühschicht zum Einsatz kommen. Am liebsten wären mir comicartige Darstellungen à la Youcat (Abschnitt 274, wenn ich mich recht entsinne), keine Fotos von Kirchenskulpturen, mit denen die wenigsten Leute etwas anfangen können dürften. Hast du ne Idee?
Der Anime erscheint mir etwas derb. Der könnte einige Kinder möglicherweise verschrecken, wobei natürlich Jesu Kreuzigung tatsächlich so ablief. Hmm …
Christoph - 22 April '11 - 11:01
Zweifellos, der Film eignet sich nicht für Kinder. Die Zielgruppe dürften eher Jugendliche sein.
Für andere katechetische Illustrationen würde ich grundsätzlich die "Jungscharleiter Grafik-CD":http://www.ejwue.de/move4kids/jungschar/arbeitshilfen.htm empfehlen, allerdings sind dort nur fünf für einen Kreuzweg brauchbare Bilder enthalten. Für jüngere Kinder geeignet scheint mir die Posterserie Stations of the Cross , aber das hilft Dir für dieses Jahr auch nicht weiter. Möglicherweise einsetzbar sind allerdings die Illustrationen aus dem Rosary Comic Book , da sie ja auch die schmerzhaften Geheimnisse enthalten. Das Buch habe ich sogar selber da. Es fehlt jedoch zumindest die Hl. Veronika.
Ich würde an Deiner Stelle wohl die Illustrationen aus dem Youcat auf größere Pappschilder übertragen. Ein reines Nachzeichnen der relativ einfachen Zeichnungen müßte eigentlich mit etwas Geduld und einem Edding machbar sein…
Dybart - 22 April '11 - 12:33
Dankeschön für die (guten) Tipps! Es gibt überaus gute Kreuzwegs-Andachten, teils zum Beispiel mit Stoffpuppen nachgestellt. Allerdings liegen die entweder in mieser Videoqualität vor oder sind auf Englisch gehalten – im schlimmsten Fall eine Mischung aus beidem. Denke, das ist für die Zielgruppe deshalb nicht allzu verständlich.
Die Idee, die Motive aus dem Youcat abzuzeichnen, ist wirklich brillant und ich hätte gedacht, dass mein zeichnerisches Talent für derlei Strichmänneken ausreicht … tut’s aber leider überhaupt nicht. ;) Mein Jesus sieht aus wie Fischers Fritz und Simon von Cyrene könnte auch als Bad-/Super-/Mahn-Man durchgehen. Habe daher die Fenstermotive aus meiner Ortskirche archiviert und daraus flugs ein Video mit den entsprechenden Stations-Erklärungen erstellt. Falls es dich interessieren sollte… private Mail folgt gern.
Dir noch einen besinnlichen Karfreitag!
Christoph - 22 April '11 - 14:26
Ach so… “Deinen” Anime habe ich vorsorglich ebenfalls mit auf die CD gebrannt. Soll unser Priester entscheiden, welche Fassung wir den Teilnehmern zeigen bzw. zumuten wollen.
Christoph - 22 April '11 - 14:27
