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11. Februar 2010 Manfred Lütz greift ein Manfred Lütz äußert sich in der FAZ zum Themenkomplex "Katholische Kirche und sexueller Mißbrauch". Ein Artikel, den insbesondere Peter Wensierski, Dirk Tänzler und deren ganze unterkirchliche Gefolgschaft lesen sollten. Und erst danach wieder reden.
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Kommentare:
Ach ja, der Manfred Lütz. Seit seinem “Blockierten Riesen” wiederholt er diese Welt- und Kirchenerklärung. Muss ja nicht falsch sein. Aber: Darf man nicht nachfragen, ob es strukturell den Missbrauch begünstigende Faktoren in der Kirche gibt? Niemand wird ernsthaft behaupten, dass der Zölibat zur Pädophilie führt. Doch die Tatsache, dass über die eigene Sexualität in der Priesterausbildung nicht offen gesprochen wird (nicht gesprochen werden kann), trägt nicht gerade zu einem erwachsenen Umgang mit derselben bei. Wo wird da etwas “offen” angesprochen oder behandelt?
Und: Was ist mit der Überhöhung des Priestertums? Mal den Brief des Papstes zum Priesterjahr gelesen? Ob das hilfreich ist? Wollen wir immer noch, dass die Gläubigen die Priester bewundern? Erschwert das nicht eine Begegnung auf Augenhöhe, bei der sich dann leichter “Nein” sagen lässt?
Darüber kann man unterschiedlicher Meinung sein. Sicher. Ich möchte auch keine Debatte auf Spiegelniveau. Aber mit Hinweis auf den Spiegel jetzt die ganze Debatte lächerlich machen zu wollen, geht auch nicht.
Marcus - 15 Februar '10 - 09:11
Zum einen gibt es eine Menge Leute, die ernsthaft behaupten, daß der Zölibat zu Padophilie führt und die “Berichterstattung” einschlägiger Publikationen ist ein wesentlicher Grund dafür. Vor dem Hintergrund solcher Demagogie läßt sich kaum eine vernünftige Debatte führen.
Zum anderen werden hier auch wieder Priesterklischees aus den Sechzigern ausgegraben und mit Vorwürfen aus den Siebzigern angegangen: das angeblich schädliche “überhöhte Priesterbild” hat doch mit der Realität überhaupt nichts zu tun. Im Gegenteil sind es an den Jesuitenschulen “moderne und aufgeschlossene” Patres gewesen, die den Jungen “auf Augenhöhe” begegnet sind und sich dann an ihnen vergangen haben.
Tatsächlich wurden hier sowohl das Vertrauen der Jungen als auch die gesellschaftliche Machtstellung (Erwachsener, Lehrer, Priester) schändlich mißbraucht und die Täter sollten zur Rechenschaft gezogen werden.
Und natürlich liegt in der deutschen Kirche vieles im argen und auch die Priesterausbildung ist da keine Ausnahme. Eine “öffentliche Debatte”, vom Spiegel entfacht und befeuert von Tänzler, WsK und Geißler, ist hier allerdings ganz sicher nicht hilfreich.
Dybart Simpson - 15 Februar '10 - 11:42
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