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31. Januar 2012 Mehr Aufbruch wagen Leider ist das einzig wahre Mottolied Brecht auf! für den Katholikentag 2012 mit dem überraschenden und originellen Wahlspruch "Einen neuen Aufbruch wagen" (vgl. Kleiner Prinz 4,25-27) bisher komplett an mir vorübergegangen. Unglücklicherweise ist es jedoch abgelehnt worden, obwohl der Komponist betont, es habe eine schmissige Melodie und zahlreiche simple Wortspiele, so daß es sich eigentlich hervorragend eigenen würde.
Catholicism Wow ist das Gutachten der theologischen Kommission für die kirchenmusikalische Liedauswahl für den Katholikentag 2012 anonym zugespielt worden. Hier die wesentlichen Auszüge:
Trotz erkennbar guter Absicht finden sich in dem Lied "Brecht auf!" einige ganz offensichtliche Schnitzer. In der dritten Strophe ist die Forumlierung "Gremien und Komitees" unglücklich gewählt. Eher im Sinne des Komponisten und weniger mißverständlich wäre hier "Mächtige und Strukturen". Auch der Refrain weist einige Probleme auf. Während "der Geist weist den Weg" eine ganz hervorragende Textzeile ist, die berechtigterweise auf den Aufbruch des jüngst vergangenen Konzils hinweist, ist "Wir schauen auf Christus, er ist das Ziel" leider völlig mißverständlich und läßt an längst überwundene Frömmigkeitsformen denken. Auch der Titel "Christus" ist für heutige Katholiken kaum mehr verständlich und sollte daher nicht genutzt werden. Sinnvoller wäre etwas im Sinne von "Wir sind auf dem Weg und Jesus geht mit uns." Wir empfehlen dem Komponisten daher, das Lied nach Vornahme der angeregten Änderungen als Wallfahrtslied für die "Rock-Wallfahrt" in Trier einzureichen.
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Kommentare:
Längst überwundene Rechtschreibung, kann ich da nur sagen … ;-)
Stanislaus (URL) - 31 Januar '12 - 13:51
Das Gutachten der theologischen Kommission ist aus Gründen der Lesbarkeit an die gewohnte Orthographie angepaßt worden.
Dybart - 31 Januar '12 - 13:56
Vor allem der Mittelteil (...ist “Wir schauen auf Christus, er ist das Ziel” leider völlig mißverständlich und läßt an längst überwundene Frömmigkeitsformen denken. Auch der Titel “Christus” ist für heutige Katholiken kaum mehr verständlich und sollte daher nicht genutzt werden…) ist einfach nur erschreckend. :-(
Thilo () - 18 Februar '12 - 10:07
Natürlich ist es das, Thilo. Aber auch wenn ich mir recht sicher bin, daß der Text die Realität recht gut trifft, möchte ich vorsichtshalber daraufhinweisen, daß der obige Text einen hohen Satireanteil enthält.
Dybart - 18 Februar '12 - 10:29
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