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16. Mai 2017 Kulturkatholizismus und die Benedikt-Option
Martin Recke hat im Commentarium Catholicum das in der deutschen Kirche verbreitete Phänomen des Kulturkatholizismus analysiert und auf den Punkt gebracht. Zurecht befürchtet er, dass eine Diskussion darüber kaum entstehen wird, weil alle relevanten Positionen bereits von Kulturkatholiken besetzt sind.
In den Vereinigten Staaten hingegen ist eine zumindest verwandte Diskussion bereits in vollem Gange. In seinem Buch „The Benedict Option“ argumentiert der konservative Autor Rod Dreher, dass das Christentum den in den Sechzigern ausgebrochenen Kulturkampf verloren habe, und sieht als einzige angemessene Reaktion auf die vom ignoranten Relativismus geprägte Mehrheitsgesellschaft den Rückzug in homogene christliche Gemeinschaften, also das, was man hierzulande gemeinhin „Wagenburgmentalität“ und „Rückzug ins religiöse Ghetto“ nennen würde.
Dr. Tobias Klein hat in der Tagespost einen ersten Überblick über Drehers Thesen geliefert und auf „Huhn meets Ei“ eine detailliertere Darstellung begonnen. Obwohl die Reaktion der kulturkatholischen Publikationen auf Drehers Thesen vorhersehbar sind, lohnt es sich wahrscheinlich doch, die „Benedict Option“ in den verborgenen Ecken des Internets zu diskutieren.
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